Es gibt ein Verheißungswort Gottes an Rebekka über die beiden Buben in ihrem Leib Jakob (Israel) und Esau (Edom). Dieses Verheißungswort betrifft die beiden Volker Israel und Edom und nicht die Einzelpersonen Jakob und Esau. Wer das nicht glaubt, lese bitte Mal 1.1-5. Wenn mit Israel und Esau Völker gemeint sind, dann geht es um Vorherbestimmung von Völkern zum irdischen Segen und nicht um Vorherbestimmung von Einzelpersonen zur Errettung vor der Holle. Damit scheitert der Calvinismus hier, wenn man tief genug prüft unter Einbeziehung des ganzen Wortes Gottes. Der Kern der Erkenntnis ist jedoch der Satz, dass Gott zu Rebekka sagte, dass er einen Vorsatz gefasst hat, dass der Größere dem Kleineren dienen wird. Dieses „Dienen“ ist nun überhaupt nichts Negatives sondern ein Privileg, denn aus dem Kleineren (Israel) sollte der ersehnte Heiland der Welt Jesus Christus kommen. Gott hat sich dazu entschlossen, wie durch einen Menschen (Adam) die Sunde in die Welt kam zu allen Menschen, so sollte auch durch einen Menschen (Jesus) das Heil zu den Menschen kommen (Ro 5.12-19). Dazu musste er sich eben EIN Volk aussuchen und seine Wahl traf das Volk Israel. Jedoch hat die Wahl des Volkes Israel gegenüber anderen Völkern überhaupt nichts mit der Errettung vor der Hölle zu tun, denn Errettung vor der Holle bedarf einer persönlichen Entscheidung des Einzelnen für Jesus Christus. Bis hier hin können wir sagen, dass selbst Esau weit über alle anderen Volker erhoben wurde von Gott, denn er hatte als Volk das erste Vorrecht den „Kleineren“ Israel zu dienen! So nahe an der Heilslinie Israels war NUR Esau, der Bruder Jakobs, dran.

 

Wenn wir die ganze Bibel heranziehen, dann stellen wir fest, dass Gott zunächst ganz andere besonders positive Gedanken und Ziele mit Esau hatte: 1Mo 25,23; 5Mo 2,5, 5Mo 23,7. Bis 5Mo 23,7 meinte Gott es gut mit Esau und wollte ihn segnen, indem er der Nächste unter allen Völkern war, der an der Heilslinie Israel – Jesus dran war. Genauso gibt es auch heute keine >99% nicht-erwählten oder nicht-geliebten Menschen auf Erden, alle können, dürfen und sollen zu Jesus kommen. Natürlich sind Kinder aus christlichen Elternhäusern heute näher an Christus Jesus dran, weil sie schon mal was von Jesus Christus und Gottes Wort gehört haben. Aber das ist auch die Schwierigkeit, wenn z.B. Kinder aus ökumenischen, charismatischen, calvinistischen Kirchen, etc. irgendwann eine eigene Entscheidung für den Herrn Jesus Christus und für das ganze Wort Gottes treffen müssen. Denn wenn sie sich für Jesus und das Wort Gottes entscheiden, dann gehen früher oder sp+ter die Kämpfe mit den Irrlehren der Freikirchen los. Wie kann man jetzt den Gesinnungswandel Gottes erklären, der vom besonderen Segen Esaus umschlägt in Hass? Es muss zwischen 5M 23.7 und Maleachi Kapitel 1 – einen Zeitraum von über 1000 Jahren - etwas passiert sein. Esau (Edom) hat einfach nicht den Jüngeren gedient, er wollte das nicht, sondern den Jüngeren bekämpft!! Damit hat er Jesus und die Heilslinie Israels bewusst abgelehnt. Dies war wie oben gezeigt nicht von Gott vorherbestimmt, sondern Esau hat seine eigene Entscheidung getroffen. Wie hat Esau das getan? Esau wollte Gottes Heilslinie Israel endgültig vernichten. Er nahm aktiv an der Zerstörung Jerusalems teil, dies kann man aus folgenden Bibelstellen entnehmen: Ps 137.7, Obadja 1.11, Jer 49.7-22, Klagelieder 4.21-22, Hes 25.12-14, Hes 35.15. Erst nachdem Esau das Segensvolk seines Bruders Israel vernichten wollte, hat Gott Esau gehasst!! Man muss die genannten Bibelstellen zu Esau (Edom) nur zeitlich einordnen und man versteht, dass es zwischen den letzten positiven Gedanken Gottes uber Esau in 5M 23.7 und dem Hass Gottes auf Esau in Maleachi 1 die eigenverantwortliche Entscheidung von Esau gab Israel endgültig zu zerstören. Esau war dazu nicht von Gott vorherbestimmt, denn Esau sollte ja Israel dienen und damit die Heilslinie zu Jesus fördern. Esau hat sich einfach mit der ihm zugeteilten irdischen Völker-Segensrolle nicht zufrieden gegeben und wollte Gottes Volk Israel vernichten. - Gott sagt zu Mose: "Ich werde begnadigen, wen ich begnadige, und werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarme". Also liegt es nun nicht an dem Wollenden, noch an dem Laufenden, sondern an dem begnadigenden Gott ((Ja, richtig, wenn es um die irdische Völker-Segensrolle geht, da muss der Mensch die Vorwahl Gottes so annehmen, wie Gott sie gemacht hat. Das hat Esau nicht getan, was für das Volk Edom zum Verhängnis wurde. - Denn die Schrift sagt zum Pharao: "Eben hierzu habe ich dich erweckt, damit ich meine Macht an dir erzeige, und damit mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde". So denn, wen er will, begnadigt er, und wen er will, verhärtet er ((Zusätzlich zu Esau bringt Gott hier einen zweiten Nachweis, wie Begnadigung und Verhärtung abläuft. Es ist ähnlich wie beim Esau. Der Pharao verstockte zuerst sein Herz (2M 8.11-15, 2M 8.28-32), erst danach verstockte Gott das Herz des Pharaos (2M 9.12). Der Pharao war also nicht vorweltlich dazu vorherbestimmt von Gott verstockt zu werden!! Gott tat das erst, nachdem der Pharao sich vehement weigerte Gott zu gehorchen.

 

Als dritten Nachweis, wie Verstockung des Herzens abläuft sei 2Thess 2.10-11 genannt: „Darum dass sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet wurden, und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben.“ Hier kann man gut erkennen, dass Gott zuerst versucht, auch den Irrlehrern die Wahrheit zu geben. Weil die Irrlehrer aber nicht anhand des ganzen Wortes Gottes prüfen wollen – weil sie keine Liebe zur Wahrheit haben – sendet Gott ihnen erst danach eine wirksame Macht des Irrwahns, dass sie z. B. der Calvinistenlüge glauben. - Du wirst nun zu mir sagen: Warum tadelt er noch? Denn wer hat seinem Willen widerstanden? Ja freilich, o Mensch, wer bist du, der du das Wort nimmst wider Gott? Wird etwa das Geformte zu dem Former sagen: Warum hast du mich also gemacht? Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse ein Gefäß zur Ehre und ein anderes zur Unehre zu machen ((In Ergänzung zu Esau (1) und zum Pharao (2) und der Thessalonicher Stelle (3) wird hier ein viertes Beispiel von Ton und Töpfer gebracht (4). - Wenn man den Text genau liest, dann steht da gar nichts von dem Zeitpunkt, WANN Gott anfängt aus dem Ton ein Gefäß zur Unehre zu machen. Gerade im Kontext der Beispiele des Esaus und des Pharaos und im Kontext der ganzen Bibel erkennen wir, dass Gott zunächst aus allen Ton – aus allen Menschen – Gefäße der Ehre machen will, jedoch wenn Menschen das biblische Evangelium bewusst nicht annehmen und statt dessen eine der vielen EXIT-Möglichkeiten erwählen, wovon Calvinismus eine Möglichkeit ist, erst dann formt Gott weiter zur Unehre. Aber es ist in unserer Heilszeit ja nie zu spät, bis auf dem Todesbett kann man sich vom Calvinismus lossagen und zum vollständigen Wort Gottes, dem Herrn Jesus Christus umkehren. Nichts ist vorweltlich von Gott bezüglich Deiner Errettung souverän unveränderbar festgelegt! Das einzige was Gott sourverän vorweltlich festgelegt hat sind gewisse Dienste und Segnungen, fur die er Dich im Leib Jesu vorherbestimmt hat, wenn Du zum wahren vollständigen Glauben an Jesus Christus kommst. - Gott hat alle Menschen zuvorbereitet zum Heil, dass lässt sich leicht nachweisen anhand des Buches des Lebens. Zunachst sind ALLE Menschen in diesem Buch des Lebens eingeschrieben. Es werden nur nach und nach die meisten Menschen aus diesem Buch des Lebens gelöscht, weil sie eine der vielen EXIT-Möglichkeiten nehmen und das biblische Evangelium und den biblischen Herrn Jesus Christus bewusst verwerfen.