Erinnerst du dich an Rahab, die Heidin, die die jüdischen Kundschafter versteckte, und dadurch ihr eigenes Leben in Gefahr brachte? In Josua 2 kannst du nachlesen, was sie über den Gott Israels aussagte, und wie sie durch ihre Werke – das Verstecken der Juden in ihrem Haus – ihren Glauben unter Beweis stellte!
Durch Glauben ging Rahab, die Hure, nicht verloren mit den Ungläubigen, weil sie die Kundschafter mit Frieden aufgenommen hatte. Heb 11,31
Ist nicht ebenso auch die Hure Rahab durch Werke gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg entließ? Jak 2,25
Am Ende der Trübsal werden alle Heiden im Tal Josaphat zum Gericht versammelt werden. (Lies das Buch Joel). Bei einem solchen Gericht, in dem über ewiges Leben oder ewige Verdammnis entschieden wird, geht es nicht um ganze Völker, sondern jeder einzelne Mensch empfängt persönlich sein Urteil. Die Grundlage und der Maßstab für dieses Gericht wird der Antisemitismus bzw. die Liebe zu Israel sein. Alle diese Heiden erhalten ihren Urteilsspruch danach, wie sie die Juden in der Zeit der großen Trübsal behandelt haben. Die Sünden gegen Israel, die in Joel aufgezählt werden und zur Anklage dienen, sind: erstens die Zerstreuung der Juden (in der Mitte der Trübsalszeit), zweitens die Teilung des Landes und drittens der Verkauf von Juden in die Sklaverei (Sacharja 12,1-2). Jeder einzelne Heide wird zu dieser Zeit danach gerichtet, ob er bei diesen Greueltaten mitgewirkt oder seine Mitwirkung verweigert hat. Über die Auswirkungen dieses Gerichtes berichtet die zweite Stelle in Matthäus 25,31-46.
Der Richter wird kein anderer als der Herr Jesus Christus selbst sein. Er wird auf einem Thron sitzen, der im Tal Josaphat von seiner Herrlichkeit umstrahlt wird. Alle dann noch lebenden Heiden werden vor ihm zum Gericht versammelt. Es ist ein Gericht, in das jeder hineinkommt, ob er nun gegen oder für Israel gewesen ist. Alle Heiden werden in zwei große Gruppen aufgeteilt: die Schafe, die „für Israel" waren, und die Böcke, die „gegen Israel" gewirkt haben. Matthäus 25,34-40 spricht von denen, die sich für Israel entschieden hatten. Die für Israel waren, sind solche, die den „Brüdern" Christi – den Juden - in der Zeit der großen Trübsal helfen. Das ist ja eine Zeit, in der so etwas äußerst gefährlich ist. Die Juden, die ohne irgendwelche Hilfsmittel in die Wüste fliehen müssen, werden oft von den Heiden, die hier als Schafe zur Rechten Christi stehen, mit Nahrung, Kleidung und schützender Unterkunft versorgt. Sie fühlen sich mit den Juden aufs engste verbunden, besuchen die Juden im Gefängnis und liefern andere Erweise ihrer Menschenfreundlichkeit. Um dieser Taten willen werden diese Heiden in das messianische Reich eingehen dürfen (Vers 34). Sie werden den 1335. Tag erleben und die heidnischen Nationen im messianischen Reich bevölkern.
Im Blick auf die „Böcke", die Gruppe der Feinde Israels - Matthäus 25,41-45: Die Antisemiten, die dem Antichristen bei seinem Programm zur Vernichtung der Juden helfen, werden getötet und in die Hölle geschickt (Vers 41). Es sind diejenigen, die den 1335. Tag nicht erreichen und darum auch nicht an den Segnungen des Tausendjährigen Reiches Anteil gewinnen.
Die Grundlage und der Maßstab dieses Gerichtes wird die freundliche oder die feindliche Haltung gegenüber den Juden. Die Böcke werden in die Hölle geschickt, während die Schafe nicht nur in das messianische Reich eingehen, sondern auch das ewige Leben erben werden (Vers 34). Beruht dann also ihr Heil auf den Werken, seien sie nun israelfreundlich oder judenfeindlich? Auf keinen Fall! Die Bibel sagt deutlich, daß das Heil immer aus Gnade durch den Glauben und nicht aufgrund von Werken geschenkt wird. In der Trübsalszeit werden die Juden für die Glaubenden oder Nichtglaubenden zur Scheidelinie. Nur Glaubende werden es wagen, die Anordnungen des Antichristen zu übertreten und den Juden zu helfen. Ihre Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber den Juden liegt darin begründet, daß sie selbst gerettet sind. Jakobus würde sagen, daß sie ihren Glauben durch die Werke zeigen. Die Ungläubigen aber werden ihre israelfeindliche Haltung in ihren israelfeindlichen Taten zeigen. Der Urteilsspruch über die Heiden wird dann darüber entscheiden, wer von ihnen in das messianische Reich eingehen darf. Nur glaubende Heiden dürfen es, weil sie ihren Glauben durch die israelfreundlichen Taten unter Beweis gestellt haben.